BISG-Besuch im Kriminalmuseum

Kürzlich hat sich eine Gruppe der Bürgerinitiative „ Mehr Sicherheit in Großhansdorf“( BISG) im Kriminalmuseum in Hamburg informiert. Auf dem Gelände des Polizeipräsidiums in Alsterdorf beherbergt die ehemalige Polizeischule eine höchst interessante Sammlung von Asservaten und historischen Dokumenten. Dank der kenntnisreichen Führung durch den ehemaligen Leitenden Polizeidirektor R. Sievers, erfuhren die Teilnehmer nicht nur Zusammenhänge zwischen politischer und kriminalpolizeilicher Entwicklung sondern auch Einzelheiten zu spektakulären Kriminalfällen. Honkas Fuchsschwanz und „ Mucki“ Pinzners Revolver waren eher gruselig, der Fahndungsverlauf im Fall des Kaufhaus- Erpressers „ Dagobert“ dagegen sehr instruktiv hinsichtlich der Polizeiarbeit. Der ehrenamtlich arbeitende Museumsführer drückte seine Anerkennung für die ebenfalls ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder der BISG dadurch aus, dass er fast eine Stunde länger machte als normalerweise vorgesehen. Angesichts des Interesses der Teilnehmer ergab sich dies zwanglos. Das galt natürlich besonders der Einbruchskriminalität. Bei Tatwerkzeugen, Vorgehensweise und bevorzugter Beute wusste die Gruppe gut Bescheid, aber neu war, dass sich die Einbruchszeiten jetzt noch weiter in den Vormittag verschoben haben. Bereits ab 10 Uhr morgens sind zahlreiche Taten registriert worden, ein Trend, der sich leider im letzten Monat auch in Großhansdorf bestätigt hat. So wurde im Erlenring tagsüber ein Bewegungsmelder auf der Terrasse abgeschlagen, eine Vorbereitungshandlung für einen geplanten nächtlichen Einbruch, der durch rasche Reparatur verhindert wurde. In diesem Fall hatte eine aufmerksame Nachbarin auf das fehlende Licht hingewiesen. Dies bestätigt auch die im Museum dargestellten Ratschläge der Polizei: neben mechanischen Sicherheiten und viel Licht nachts ist eine aufmerksame Nachbarschaft, die sich gegenseitig hilft, ein sehr wirksamer Schutz. Ein gemeinsames Mittagessen im Landhaus Walter rundete die Exkursion harmonisch ab.