Bürgerinitiative

Mehr Sicherheit in Großhansdorf

Rat und Tat

RAT UND TAT

Auf dieser Seite haben wir für die Besucher unseres Internetauftritts einige Tipps bereitgestellt. Die dort genannten Empfehlungen haben wir herausgearbeitet aus:

Empfehlungen von professionellen Sicherheitsleuten, die wir zu öffentlichen Veranstaltungen eingeladen haben und mit denen wir viele Sicherheitsprobleme diskutiert haben

  • Persönliche Erfahrungen unserer aktiven Streifengänger, die diese in fast 20-jähriger Arbeit unserer Initiative auf den Straßen unseres Ortes gemacht haben
  • Erfahrungen aus Gesprächen mit  Polizei und Verwaltung und Empfehlungen verschiedener bundesweit präventiv arbeitender Polizeibehörden, die diese auf den Wachen bereithalten, aber    auch über das Internet veröffentlichen
  • Informationen die wir von Opfern von Straftaten aber hauptsächlich aufgrund unserer auf Gegenseitigkeit praktizierten Nachbarschaftshilfe erhalten.

Nützliche Links
Die Polizeidirektion Ratzeburg unterhält einen eigenen, für jedermann zugänglichen  Pressedienst, der auch viele sicherheitsrelevante Ereignisse nennt. Da die Berichte nach Orten des Geschehens gekennzeichnet sind, kann man sich schnell einen Überblick über die Lage in der eigenen näheren Umgebung machen. Natürlich trifft die Polizei eine Vorauswahl, ob und wie sie über Ereignisse berichten will.


Polizei-BeratungAuch das Landeskriminalamt der Landespolizei Schleswig Holstein stellt Informationen zum Thema Sicherheit öffentlich zur Verfügung. Hier ist besonders die jährliche Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) eine sehr detaillierte Lagebeschreibung zu Straftaten in unserem Bundesland.
Statistik LKA S-H

Im Dienststellenverzeichnis der Polizeidirektion Ratzeburg sind alle Zentralstationen und Stationen der Schutzpolizei und alle Stellen der Kriminalpolizei mit Adressen, Telefon- und Faxnummern aufgeführt. Die PD Ratzeburg ist zuständig für die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn. Für einige Sicherheitsbereiche sind die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden zuständig. Es gibt nach unserer Kenntnis kein Zentralverzeichnis. Hier ist aber unsere Heimatgemeinde Großhansdorf angegeben.

Was tun nach einem Einbruch
Der durch einen Einbruch verursachte Schaden lässt sich selten auf den ersten Blick genauer einschätzen. Einbruchschäden sollten sofort der Polizei gemeldet werden, die Sie in der Regel über den Notruf 110 telefonisch erreichen.
Tür oder Fenster aufgebrochen - was sollten Sie als erstes tun?
Wichtig ist zunächst, wenn Sie einen Einbruch festgestellt und gemeldet haben, dass Sie bis zum Eintreffen der Polizei alles unverändert lassen. Berühren Sie möglichst nichts und betreten Sie auch nach Möglichkeit den Tatort nicht, da sonst wertvolle Spuren verloren gehen können, welche oft erst etwa 1 bis 2 Stunden später durch die Spezialisten der Spurensicherung erfasst werden.

Einbruchsschutz
Der beste Einbruchsschutz ist eine aufmerksame Nachbarschaft und die darin enthaltene Hilfe auf Gegenseitigkeit (z. B. bei Abwesenheit, für Senioren nebenan etc.). Das hilft sogar gegen professionelle Einbrecher.
Alleinige technische Schutzmaßnahmen für privat genutzte Wohnungen und Häuser sind bei professionell geplanten und durchgeführten Einbrüchen keine große Hürde, es sei denn, der Umfang der Schutzmaßnahmen wird auf ein Maß angehoben, der für Museen oder andere gefährdete öffentliche Einrichtungen gilt.

Von außen erkennbare Alarmanlagen wirken nur bedingt abschreckend. Bei zusätzlichen mechanischen Sicherungen an Türen und Fenstern geben Laien-Einbrecher schnell auf, da ihre Methode diese Sicherungen nicht schnell genug überwinden kann und versuchen ihr „Glück“ ein Haus weiter.
Typischerweise werden solche Einbrüche nicht geplant, sondern werden bei sich ergebener Gelegenheit begangen (Bewohner werden beim Verlassen beobachtet oder sind erkennbar nicht im Hause, Fenster und Türen von einfacher Bauart).
Gute zusätzliche Gelegenheiten ergeben sich für Einbrecher, wenn Fenster auf Kipp stehen, Türen nur zugezogen werden, im Garten eine Leiter ungesichert gelagert wird, Schaufel und Spaten als besser geeignetes Einbruchswerkzeug herumliegen und Mülltonnen gleich als Aufstiegshilfe unter Fenstern aufgestellt werden.
Die Polizei und Versicherungswirtschaft veröffentlichen Statistiken, aus denen hervorgeht, dass bei Wohnungen der Ansatz für den Einbruch an der Eingangstür und seltener im Erdgeschoss an Fenstern erfolgt. Bei Häusern ist es überwiegend die Terrassentür und auch mal das Erdgeschossfenster.

Wer also über technische Schutzmaßnahmen in seinem Heim nachdenkt, sollte auch über sein Verhalten, Ordnung im Garten, Zeichen von Anwesenheit und bevorzugte Ansatzstellen von Einbrechern nachdenken.

Alarmanlagen
Alarmanlagen im Haus sind eine Ergänzung zu mechanischen Sicherung, aber kein Ersatz. Sind sie von außen erkennbar, schrecken sie Gelegenheits-Einbrecher ab, signalisieren aber auch, dass hier möglicherweise etwas „zu holen“ ist.

Mechanische Sicherungen
Mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern sind die erste Wahl als Schutz vor Eindringlingen und sind bei Fachfirmen aber auch in Baumärkten erhältlich.                                      

Alarmanlagen - ausführliche Beschreibung
Alarmanlagen im Haus sind eine Ergänzung zu mechanischen Sicherung, aber kein Ersatz. Sind sie von außen erkennbar, schrecken sie Gelegenheits-Einbrecher ab, signalisieren aber auch, dass hier möglicherweise etwas „zu holen“ ist.
In dem Augenblick, wo die Alarmanlage Signal gibt, hat der Einbrecher bereits Zugang zum Haus oder der Wohnung. Nicht immer reicht das Geräusch der Anlage, einen Dieb zu vertreiben (Einbrecher zieht sich zurück und wartet ab, was passiert). Manche Nachbarn reagieren nicht mehr auf akustische Alarmsignale und falls der Alarm bei einem Sicherheitsdienst aufläuft, dauert es doch 10 Minuten und mehr, bis jemand vor Ort erscheint: Zeit genug für einen erfolgreichen Einbruch und anschließendes Verschwinden

Sind die Anwohner im Hause, ist die Anlage abgeschaltet. Mechanische Sicherungen sind dann aber aktiv.
Eine zusätzliche Videoüberwachung im Haus hilft Fehlalarme zu minimieren (erst mindesten 2 voneinander unabhängige Signale schalten einen Alarm), trägt ab kaum zur Täteridentifizierung bei. Ohnehin liegt die Aufklärungsquote bei Einbrüchen unter 10% und beruht dann überwiegend auf Zeugenaussagen oder bekannten Täter-Opfer-Beziehungen.

Alarmanlagen an den Grundstücksgrenzen können rechtzeitig einen stillen Alarm für anwesende Bewohner auslösen, oder bei Abwesenheit einen Sicherheitsdienst. Voraussetzung ist dann aber eine Videoüberwachung und Außenlautsprecher, um Unbefugte umgehend durch den Sicherheitsdienst ansprechen zu können.

Die Ausstattungsvielfalt von Alarmanlagen ist also nahezu grenzenlos. Genauso teuer kann eine solche Anlage daher werden. Sie müssen entscheiden, was Sie wie schützen wollen. Auch hier gilt es, Auflagen der Versicherer zu beachten und ggf. VDS-zertifiziert Anlagen zu installieren. Beratung ohne wirtschaftliches Eigeninteresse des Beraters ist hier unabdingbar!
Auch hier finden Sie nähere Informationen im Errichterverzeichnis in dem Link „Fachfirmen, Beratung und Montage“ der vorangegangenen Seite.
 
Für die Sicherung der Fensterscheiben und zur Abschreckung können Sie zusätzlich zu einer guten mechanischen Sicherung des Fenster- oder Türflügels eine Alarmanlage mit Glasbruchmeldern in Betracht ziehen. Dazu gibt es Bausätze  mit einer gemeinsamen Basisstation. Je nach Anordnung Ihrer Fenster und Terrassentüren ist es normalerweise ausreichend, nur das Erdgeschoß zu sichern. Wer sich die Kabelverlegung zu den Fenstern ersparen will, sollte Funkmelder mit Batteriebetrieb wählen.  Aber auch hier gilt das oben Gesagte zur Reaktion auf den Alarm und zur Qualität der Anlagen.

Nachbarschaftshilfe
Für die eigene Sicherheit und den Schutz seines Eigentums ist jeder zunächst selbst verantwortlich. Niemand will schließlich ständig bewacht werden. Eigenverantwortung muss aber gelebt werden mit  Aufmerksamkeit und zielgerichteter Vorsicht und die Nachbarschaftshilfe auf Gegenseitigkeit ist Teil dieser Eigenverantwortung. Weil es viele Nachbarn gibt, ist diese gegenseitige Hilfe auch dauerhaft möglich, während unsere Bürgerinitiative im Ort nur mehrmals tägliche für kurze Zeit in den einzelnen Straßen anwesend ist. Polizeistreifen sind noch seltener.
An anderer Stelle haben wir Ratschläge aufgeführt, wie man sich und sein Eigentum durch technische Maßnahmen und das eigene Verhalten besser schützen kann. Hier möchten wir als dritte Möglichkeit dazu anregen, sich auch um andere Mitbürger zu kümmern. Überlassen Sie das nicht allein Organisationen, wie unserer Bürgerinitiative, sondern werden Sie hier selbst aktiv.

Senioren
Senioren sind eine bevorzugte Zielgruppe bei  Diebstahl, Betrug, Raub und Einbruch. Gleichzeitig ist der persönlich empfunden Schaden, psychisch, wie materiell, bei Senioren ungleich größer, als bei jüngeren Opfern. Das sind alles gute Gründe, speziell unseren älteren Mitbürgern zu helfen und ihnen Sicherheit zu vermitteln:
Bieten Sie älteren Nachbarn an, Sie anrufen zu dürfen, wenn diese sich am Telefon oder an der Tür bedroht oder verunsichert fühlen.
Rufen Sie ältere Nachbarn mal an oder klingeln Sie mal, wenn Sie sie längere Zeit mal nicht gesehen oder gehört haben. Noch besser ist es, eine morgendliche telefonische Meldung „alles in Ordnung“ zu vereinbaren.
Übernehmen Sie für die Senioren nebenan bei schlechtem Wetter den Weg zum Briefkasten, schieben Sie auch mal Schnee auf dem Grundstück und kümmern Sie sich um die Mülltonnen, damit Haus und Grundstück  bewohnt erscheinen.
Unterwegs und beim Einkaufen sollten Sie auch fremde Senioren freundlich ansprechen, wenn diese mal wieder ihre Handtasche im Einkaufswagen oder Rollator spazieren fahren. Fragen Sie aber besser „Wollen Sie die Handtasche nicht lieber am Körper tragen?“, statt das Bild einer möglichen Straftat zu beschreiben.
Wir haben uns hier auf die Sicherheitsbelange von Senioren beschränkt. Es gibt natürlich viele weitere Möglichkeiten, den älteren Mitbürgern zu helfen. Aber man muss die Installation einer Haus- Notrufanlage oder das Programmieren von Handys, wer im Notfall informiert werden soll, der Familie überlassen. Sicherheits-Nachbarschaftshilfe sollte also nicht in die Privatsphäre eingreifen.


Gegenseitigkeit
Nachbarn sollten sich untereinander auf dem Laufenden halten, was im Umfeld passiert. Das umfasst Ereignisse, die bereits passiert sind (Vandalismus, Einbruch, Belästigungen, Jugendgefährdung), aber auch Vorgänge, die gerade ablaufen:


Drückerkolonnen, die von Haus zu Haus gehen.
Personen, die sich unter fragwürdigen Gründen Zugang zu Wohnungen und Häusern verschaffen wollen.
Dubiose Dienstleister, die an der Tür unglaublich günstig Leistungen anbieten.
Personen die Werbematerial auf dem Grundstück verteilen, obwohl der Briefkasten an der Straße ist
Personen, die an der Tür (testweise!) klingeln und dann eigentlich gar nicht zu Ihnen wollten.
Wenn Sie nicht gleich die Polizei informieren wollen, greifen Sie zumindest zum Telefon, um den Nachbarn vor Schaden zu bewahren.
Informieren Sie sich gegenseitig über längere Abwesenheiten.
Behalten Sie die Straße, Ihr Grundstück und die angrenzenden Grundstücke im Auge.
Hören Sie dort verdächtige Geräusche, die auf einen Einbruch, PKW-Aufbruch oder -Diebstahl hindeuten, sollten Sie aber sofort die 110 der Polizei anrufen.
Aus unseren Erfahrungen in der Vergangenheit wissen wir, dass man ungefragt keine vorbeugenden Ratschläge zu konkreten Verhaltensfehlern einer Einzelperson erteilen sollte. Dies wird meist als Kritik verstanden und könnte eher das Nachbarschaftsverhältnis stören. Freundlich angebotene und unverbindliche Hilfe wird aber fast immer gern angenommen.


Mechanische Sicherungen
Mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern sind die erste Wahl als Schutz vor Eindringlingen und sind bei Fachfirmen aber auch in Baumärkten erhältlich. Falls es Vorgaben in der Hausratsversicherung oder anderer Versicherer gibt, sollten diese Einrichtungen eine Freigabe vom Verband der Sachversicherer (VDS) haben. Aber auch ohne Vorgaben sind VDS-zertifizierte Sicherungen wohl widerstandsfähiger, als „no-name“-Produkte unbekannter Herkunft.Wenn Sie den Einbau solcher Sicherungen nicht selbst vornehmen wollen oder können, dann sollten Sie sich im Fachhandel für Sicherungssysteme beraten lassen. Anbieter finden Sie im Errichterverzeichnis des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein unter dem Link „Fachfirmen, Beratung und Montage“ auf der vorangegangenen Seite.
Für geschickte Heimwerker sind viele Sicherungen auch selbst ein zu bauen. Lassen Sie sich beraten!
Türschutz


Verwenden Sie nur Schließzylinder mit Aufbohrschutz und passende Sicherheits-Türbeschläge. Damit haben Sie schon einen guten Schritt für Ihren Einbruchschutz getan. Briefschlitze in der Tür sollten innen einen Abweiser haben, der das Durchstecken einer Drahtschlinge zum Einhaken im Türgriff verhindert. Beim Verlassen des Hauses müssen Türen abgeschlossen werden. Zugezogenen Türen kann jeder Laie öffnen und bedeuten zumeist auch den Verlust des Versicherungsschutzes wegen grober Fahrlässigkeit.
Schloss- und Bandsicherungen:
Hier baut Ihnen der Fachmann ein Schloss mit drei Schließriegeln ein, die alle gleichzeitig beim Abschließen betätigt werden. Dazu werden an der Scharnierseite Stifte eingelassen, die ein Aushebeln der Tür sicher verhindern.


Zusatzschlösser:
Diese sind im Handel in vielfältigen Varianten verfügbar, und werden meist über dem vorhandenen Schloss eingebaut. Dabei gibt es Varianten, die von innen auf die Tür aufgesetzt werden, oder solche, die ein Fachmann (Tischler) in die Tür einlassen kann, so dass am Ende innen und außen nur die Schlüsselrosette zu sehen ist. Sehr wirksam ist ein massiver Schlossriegel, der innen an der Tür angebracht wird. Er reicht über die gesamte Türbreite und fasst beim Abschließen auf beiden Seiten in die Türzarge. Diese Einrichtung ist auch von außen mittels Schlüssel zu bedienen. Geht nicht bei Türen mit durchgehender Verglasung!


Fensterschutz.
Für Fenster und Terrassentüren reicht es nicht, auf abschließbare Griffe zu vertrauen. Bei Einsatz von starken Hebeln, wie z.B. einer Brechstange, werden die Beschläge herausgebrochen. Lassen Sie keine Fenster auf Kipp, wenn Sie das Haus oder die Wohnung verlassen. Bei Einbruch droht hier ebenfalls der Verlust des Versicherungsschutzes. Einbrüche über Kippfenster lassen sich schwer beweisen, da geübten Einbrechern hier ohne Gewaltspuren reinkommen. Im Handel werden vielfältige Zusatzriegel angeboten, die sehr wirksam und preislich erschwinglich sind. Lassen Sie sich beraten!
Ziergitter an kleinen Fenstern wie Gästetoiletten oder Speisekammern sind sehr praktisch, weil man sie zum Lüften auch offen lassen kann. Wichtig ist aber eine zuverlässige Verankerung im Mauerwerk, eventuell mit Spezialverschraubungen.


Kellerschutz
Kellerfenster sind auch eine Einstiegsmöglichkeit für Einbrecher (siehe Fensterschutz).
Fenster in Kasematten unter dem Erdniveau sichert man zuverlässig durch Gitter oben auf der Kasematte. Die Gitter müssen dann durch lange Metall-Laschen unten in der Kasematte verschraubt werden. Bei neueren Gebäuden ist dies meist schon vorgesehen.